Vizeweltmeister im 49er

Erik Heil und Thomas Plößel vom NRV Olympic Team sind wieder ganz vorn mit dabei.

Anfang Dezember haben sie ihre Form unter Beweis gestellt und mit ihrer Performance sogar die absoluten Favoriten und weltweit führenden 49er Segler aus Neuseeland Peter Burling und Blair Tuke in deren Heimatrevier vor Auckland so aus dem Gleichgewicht gebracht, dass Burling im Medalrace kurz vom Boot fiel. Die Neuseeländer standen unter enormem Druck im letzten Rennen, denn Erik und Tomi waren gefährlich nah daran, ihnen ihren Heimsieg zu nehmen. Über 17 Rennen hinweg sind „unsere Jungs“ immer wieder führend gewesen, haben eine unglaublich konstante Leistung abgeliefert und sind in einem wirklich spektakulären Medal-Race nur ganz knapp hinter den Neuseeländern über die Ziellinie geschossen.

Hier geht es zu der dreiminütigen Liveübertragung des Finales in Auckland Anfang Dezember. 

Nun könnte man meinen, sie seien enttäuscht, dass sie den Sieg nicht davon tragen konnten, obwohl er doch zum Greifen nah war. Aber weit gefehlt! Die beiden sind stolz auf ihre Leistung und das können sie auch sein. Sie haben in den letzten Monaten die Priorität nicht so intensiv auf das Segeln gelegt, wie in der Vergangenheit. Es gibt ja auch noch ein Leben, von dem man leben muss. Und dieses „zweite“ Leben kommt bei Leistungssportlern mit Ambitionen für die Teilnahme an Olympischen Spielen oft ein bisschen kurz. 

Dennoch haben sie abgeliefert. Seit Kindertagen segeln die beiden zusammen und das merkt man. Da scheint auch eine längere Pause oder etwas weniger intensives, gemeinsames Training nicht nachhaltig zu schaden.

Ihrem Etappenziel Olympiateilnahme sind Erik und Tomi auf jeden Fall einen guten Schritt näher gekommen. Aber sie haben das Ticket noch nicht in der Tasche. Es stehen noch weitere Qualifikations-Regatten an und die Konkurrenz ist ihnen dicht auf den Färsen. Es bleibt also spannend.